Eugen-Keidel-Bad

 Zur gestoppten Baumfällungsaktion am Eugen-Keidel-Bad

Es war schon soweit … und die Maschine zur Abholzung der Bäume wartete bereits gut versteckt im Wald auf ihren Einsatz. Es sollten 190 Bäume gefällt werden, um 200 neue Parkplätze am Eugen-Keidel-Bad zu schaffen.

Laut OB Martin Horn „könne die Stadt nicht anders als diese Pläne weiterzuverfolgen“ (hierzu: Der Sonntag, 22.09.2019, S. 2).

Doch damit hatte er nicht gerechnet – neben Protesten u. a. der Wählervereinigung Freiburg Lebenswert, einer Online-Unterschriftensammlung des Arztes Josef Rabenbauer sowie einem Schreiben mit Alternativvorschlägen der Fraktionsgemeinschaft Linke Liste, GAF und Unabhängige Frauen –
fand am 14.09.2019 auch eine Fahrraddemo statt: Geradelt wurde vom Platz der alten Synagoge zum Eugen-Keidel-Bad, um gegen die Abholzung zu demonstrieren.

Kurz darauf gab Martin Horn seine Kurskorrektur bekannt: Die geplante Abholzung wurde erst einmal ausgesetzt um Alternativen zu prüfen, z. B. werden gemeinsame Gespräche mit den Nachbarn des Eugen-Keidel-Bades stattfinden, um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Parkhauses zu beleuchten. Auch sollen neue Konzepte zur verbesserten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch ein Erstattungskonzept für ein Busticket geprüft werden.

Damit sind die Bäume erst mal gerettet und es zeigt sich, dass es durchaus Alternativen gibt … wie es heißt … wo ein Wille ist, ist ein Weg.

Ein ähnliches Schicksal mit der Gefahr weit ausgedehnter Rodungen steht dem Langmattenwäldchen und weiteren angrenzenden Waldflächen bevor, die aber die ungefähr 20-fache Menge an Bäumen umfassen … wenn die Pläne der Stadt umgesetzt werden sollen!
Das sehr wertvolle Langmattenwäldchen liegt im Süden des Dietenbachgebiets nahe der Mundenhofstraße und beherbergt u. a.  27 Brutvogel- und 12 bis 15 streng geschützte Fledermausarten. Umso erstaunlicher die Aussage von Projektleiter Engel in einem Artikel zum Bürgerentscheid: „Für Dietenbach muss kein einziger Baum gefällt werden.“ (Freiburg streitet: Wo liegt Grenze des Stadt-Wachstums?)