Medienmitteilung Regiobündnis 6.8.2019

REGIOBÜNDNIS FÜR ALTERNATIVEN STATT BAUEN AUF DER GRÜNEN WIESE WÄCHST WEITER.

2. ERKLÄRUNG AN DIE BEVÖLKERUNG UND KOMMUNALPOLITIK

Das 2017 gegründete RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und
ökosoziales Wohnen sieht sich mit dem kürzlichen Beitritt des
gemeinnützigen Vereins für den Erhalt der Schönbergwiesen erneut
gestärkt und umfasst nun 17 Vereinigungen aus Freiburg und Region.

Knapp ein halbes Jahr nach dem Bürgerentscheid vom 24.2.2019 zum
Riesen-Neubaustadtteil Dietenbach zieht das RegioBündnis nun
Zwischenbilanz mit einer 2. Erklärung an die Bevölkerung und
Kommunalpolitik: Die ablehnenden Gründe des RegioBündnis liegen
weiterhin auf dem Tisch: Der Finanzbür­ger­meister rechne wie das
Bündnis mit einem steigenden Mietspiegel durch den Neubaustadtteil. Der
Oberbürgermeister sehe in Dietenbach bis 2026 keine Wohnung verfügbar
werden: also Null Abhilfe bei der aktuellen Freiburger
Wohnungssituation.

Deshalb seien jetzt, so das RegioBündnis, die Alternativen zu Dietenbach
gefragt, vor allem die für bezahlbares Wohnen mit Dachaufstockungen,
Parkplätze-Überbauungen. Umfassende Aktionen für die bessere Nutzung
oder Aufteilen der laut Zensus von 2011 über 14.000 viel zu großen
Freiburger Wohnungen seien erforderlich, u.a. mit mehr Wohnen für Hilfe
und Senioren-WGs. Das gelte ebenso für mehrere Dutzend aktuelle und
geplante große und kleine Bau- und Umbaugebiete im schon bebauten
Bereich der Stadt und für geeignete Misch- und Gewerbegebiete. Weiterhin
sollten die vielen hundert illegalen Ferienwohnungen und der Leerstand
intensiver als bisher angegangen werden.

Der Bürgerentscheid binde die Stadtverwaltung für 3 Jahre bis Februar
2022, was nicht bedeute, dass Dietenbach gebaut werden müsse. Denn es
bestehen laut RegioBündnis weiterhin sehr hohe sachliche und finanzielle
Hürden, an denen Dietenbach scheitern kann: Die Bauverbote aufgrund der
Überschwemmungsgefährdung und des Schnellstraßenlärms sind nur mit hohem
Millionenaufwand zu über­kommen. Weitere Probleme sind u.a.
Gashochdruck- und Strom­fern­leitungen im Gebiet, fehlendes und
ungeeignetes Ersatzland für Landwirte, sehr hohe Erschließungskosten,
steigende Baukosten, die sehr hohe wachsende Verschuldung der Stadt mit
ihren Gesell­schaf­ten, die ungesicherte Finanzierung des sozialen
Miet­wohnungsbaus und nicht zuletzt wesentliche Nachteile fürs Klima und
für die Natur.

Eine kritiklose Hinnahme des Bürgerentscheids sei deshalb ein großer
Fehler. Der Weg für Alternativen und gegen das Bauen auf der „grünen
Wiese“ in Stadt und Region sollte weiter verfolgt werden.

Das RegioBündnis will deshalb im Verlauf von 2019 erneut belegen, dass
der Neubaustadtteil Dietenbach nicht erforderlich ist, zu teuer würde
und dass Land­wirtschaft und Natur dort erhalten werden müssen. Auf das
Bauen auf der „grünen Wiese“ sei zu verzichten wie baugesetzlich
geboten. Und die natürlichen Lebens­grundlagen für künftige Generationen
müssen erhalten bleiben wie es das Grundgesetz Artikel 20 a verlangt und
die Stadtverwaltung und den Gemeinderat unmittelbar bindet.

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des RegioBündnis wurden die
bisherigen Sprecher Dr. Georg Löser, Martin Linser, Ralf Schmidt und
Erwin Wagner wieder gewählt.

Anlage: die 2. Erklärung des RegioBündnisses mit aktuellem Stand der
unterzeichneten Vereinigungen.

HERAUSGEBER: RegioBündnis Pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen

Post: bei Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, 79098 Freiburg

PRESSEKONTAKT: Dr. Georg Löser, Mitglied des Sprecherteams des
RegioBündnis

Weiherweg 4 B, 79194 Gundelfingen, regiobuendnis@posteo.de