Wer sind wir?
Woher kommen wir?
Wohin wollen wir?
Was sind die offenen Fragen?
Seit vielen Jahren verfolgen die Freiburger Bürgerinnen und Bürger in allen Stadtteilen die städtebauliche Entwicklung mit wachsender Anteilnahme, zunehmender Kritik und zuweilen auch aktivem Widerstand. Wir sind Teil dieser Bürgergruppen und wir sind besorgt um unsere Stadt, die international bei Investoren sehr beliebt ist und deren Freiflächen dadurch erheblich unter Druck geraten. Diese sind aber ein begrenztes Gut.
Die Bürgerschaft jeder Stadt braucht für ein gutes urbanes Leben nicht nur ein Dach über dem Kopf, also eine angemessene Wohnung, sondern auch naturbelassene Freiflächen verschiedenster Art zur Erholung und für ein gesundes Stadtklima. Dazu gehört auch, die regionale Landwirtschaft im Umfeld der Stadt zu erhalten und zu stärken. Die Balance zwischen bebauten und offenen Flächen muß immer wieder neu erkämpft werden; hier ist der energische Einsatz der gesamten Bürgerschaft gefragt.
Die Regulierungskraft der Gremien der kommunalen parlamentarischen Demokratie reicht nach aller Erfahrung nicht aus.
Wir hatten uns im Nachgang zum Grundsatzbeschluss des Gemeinderats im Juli 2018, der eine große Mehrheit für die Dietenbach-Bauplanung erbrachte, locker ohne Vereinsstruktur zusammengefunden, um das – letztlich erfolgreiche – Bürgerbegehren in wöchentlichen Sitzungen, die allen Interessierten offen standen, vorzubereiten. Im Frühjahr gab es dann in Freiburg einen sehr intensiven Abstimmungs-Kampf, bei dem die Stadt alle Register gezogen hatte, was am 24. Februar leider zu einem klaren Erfolg der Gegenseite führte. Dennoch waren auch wir erfolgreich, weil wir eine Debatte angestoßen haben, die weit in alle Teile der Bevölkerung hineinreichte. So gab es für uns keinen Grund, zu resignieren.
Das Scheitern beim Bürgerentscheid hat die Gruppe zwar verändert, aber nicht aufgelöst, denn die Überzeugung von der Notwendigkeit des Widerstands gegen den fortschreitenden Flächenverbrauch und die Kraft, politische Aktionen zu entwerfen und durchzuführen, diese Kraft ist glücklicherweise nach wie vor gegeben. So haben wir im vergangenen Herbst die Durchführung einer Einwohnerversammlung veranlasst, deren schließliche Ausrichtung allerdings nicht unseren Vorstellungen entsprach. Derzeit sind weitere Initiativen und Aktionen in Vorbereitung.
Grundsätzlich offen ist die Frage, inwieweit es möglich ist, innerhalb unseres stark von Kapitalkräften bestimmten Gesellschaftssystems entscheidende und wirksame Maßnahmen zu installieren, um den bedrohlichen Kollaps unseres Planeten zu verhindern. Diese Frage steht immer an, auch auf kommunaler Ebene. Der Ausgang der Kommunalwahl im Mai 2019 hat unsere Arbeit nicht erleichtert und uns ein weiteres Mal drastisch vor Augen geführt, dass bei unserer politischen Arbeit schnelle Erfolge nicht zu erwarten sind. Mit langem Atem werden wir uns dieser Aufgabe stellen. Solidarität braucht es auch. Gerne heißen wir neue InteressentINNen und MitstreiterINNen willkommen.
Eine Möglichkeit wäre z. B. an einem Plenumsabend vorbeizukommen. Aktuelle Termine finden Sie
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